Osmose Glasreinigung: Die chemiefreie Reinigung

Die Osmosereinigung ermöglicht das Reinigen mit reinem Wasser. Dazu wird Leitungswasser entmineralisiert, was vorwiegend durch eine Umkehrosmose geschieht. Die handelsüblichen Reinigungsmittel werden damit überflüssig, womit die Glasreinigung ganz ohne Chemie abläuft. Wie die Osmose Glasreinigung im Genauen funktioniert und welche technischen Aspekte dahinterstecken, erklären wir in diesem Ratgeber.

Inhaltsverzeichnis

Die 5 Vorteile der Osmose Glasreinigung

  1. Normales Trinkwasser enthält viele Mineralien. Das ist vielleicht gut für den Körper, aber für die Reinigung von Glas völlig ungeeignet. Die enthaltenden Mineralien bleiben beim Verdunsten des Wassers als Kalkflecken auf dem Glas zurück. Bei entmineralisiertem Wasser bleibt dieser Effekt natürlich aus. Dadurch erübrigt sich auch das Abziehen mit einem Fensterabzieher und das Nachpolieren mit Fensterleder und Co.
  2. Zudem verringert das Reinwasser die statische Aufladung, weshalb Schmutz auch in Zukunft schlechter auf den Glasflächen haften bleibt. Die Scheiben bleiben so nach der Reinigung besonders lange sauber und die Putzintervalle können verlängert werden.
  3. Und es kommt noch besser: Auch hier findet sich wieder der Osmose-Effekt, das heißt, das entmineralisierte Wasser versucht seinen alten Zustand zurückzuerlangen. Wenn Sie jetzt eine Glasscheibe mit Osmosewasser reinigen, werden Schmutzpartikel besonders gut vom Wasser aufgenommen. Chemikalien wie Reinigungsmittel werden hiermit ebenfalls überflüssig. Vor allem bei der Photovoltaikanlagen Reinigung wird die Reinigung mit Osmosewasser angewandt, um die empfindlichen Solarzellen nicht zu beschädigen.
  4. Ein weiterer Vorteil ist das Entfallen von Hebebühnen und Gerüsten. Bis zu 20 m lang kann eine wasserführende Teleskopstange sein, weshalb auch sehr hohe, schwer zugängliche Fenster erreicht werden, wie etwa Glasdächer bei einer Wintergarten Reinigung. Das wirkt sich vor allem positiv auf die Kosten für eine Fensterreinigung aus und kann auch die Photovoltaikreinigung Preise senken.
  5. Nicht nur Glasflächen können mittels Omsosereinigung geputzt werden, auch verschmutzte Außenjalousien und Fassaden werden mit dieser Methode wieder sauber und können so gleich mit gereinigt werden.
Osmose-Glasreinigung

Praktische Anwendung von Osmosewasser im Alltag

Profis für Glasreinigung verfügen über die technischen Gerätschaften, eine Osmosereinigung direkt vor Ort durchzuführen. Wie viel eine Fensterreinigung kostet, erfahren Sie in unserem Preisvergleich Fensterreinigung Preise. Für Privatleute ohne eigenes Gewerbe lohnt sich die Anschaffung eines Geräts nur bedingt, da Geräte dieser Art erst ab 5.000 € aufwärts erhältlich sind. Wollen Sie nur Fenster und kleine Flächen reinigen, können Sie dafür auch handelsübliches destilliertes Wasser verwenden, welches in seinen Eigenschaften dem Osmosewasser sehr ähnlich ist.

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So funktioniert Osmose

Um den Prozess der Osmose-Wasser-Herstellung vollständig zu verstehen, muss man wissen, wie eine Osmose funktioniert. Das Prinzip ist einfach: In der Natur versuchen sich Stoffe gleichmäßig zu verteilen. Das passiert auch, wenn sie sich miteinander vermischen. Werden sie nun durch eine halbdurchlässige Membran voneinander getrennt, fließen die kleineren Stoffe nach einiger Zeit durch die Membran hindurch, um einen Konzentrationsausgleich herbeizuführen. Dieser Druck wird als osmotischer Druck bezeichnet und besteht so lange, bis auf beiden Seiten der Membran ein Ausgleich der Konzentration stattgefunden hat. Normalerweise handelt es sich bei dem Stoff, der eine einseitige Diffusion (lat. diffundere = ausbreiten) durchführt, um Wasser. Ein gutes Beispiel hierfür findet man im Alltag, nämlich in Form von platzenden Kirschen bei Regenwetter. Das Kernobst enthält hohe Konzentrationen von Zucker und anderen Stoffen, Regen dagegen nicht. Das Regenwasser sammelt sich auf der Kirsche und dringt nun langsam in die Kirsche ein, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Die Kirsche wird durch das Eindringen des Wassers immer größer und platzt schließlich. Würde man eine Kirsche dagegen in Zuckerwasser legen, würde das Gegenteil passieren: das Fruchtwasser würde langsam aus der Frucht austreten, um die enorme Zuckerkonzentration des umliegenden Wassers auszugleichen.

So funktioniert eine Umkehrosmose Anlage

Ob große Anlage oder kleines Profigerät, bei der Umkehrosmose handelt es sich um ein physisches Verfahren bei dem Leitungswasser mit einem gewissen Druck durch eine semipermeable Membran gepresst wird. Mineralsalze und Schadstoffe wie Bakterien, Hormone, Nitrit und Pestizide können aufgrund ihrer Größe die Membran nicht durchdringen, die winzigen Wassermoleküle dagegen schon.

Normalerweise würde jetzt der osmotische Druck dafür sorgen, dass das Wasser zurückfließt, um einen Konzentrationsausgleich herbeizuführen. Das Ergebnis wäre wieder verunreinigtes Wasser. Der natürliche Ausgleich wird jedoch umgegangen, indem der bereits erwähnte Leitungswasserdruck der Umkehrosmose Anlage höher liegt als der osmotische Druck. Dazu muss der Druck bei min. 3 bar liegen. Je größer der Leitungswasserdruck ist (zwischen 30 und 40 bar), desto reiner ist am Ende das Osmosewasser.

Das schmutzige Wasser wird währenddessen entlang der Membran mithilfe von Leitungswasser weggespült und in den Abfluss befördert. Somit wird verhindert, dass die Membran verstopft. Die Anlage enthält zudem Vorfilter und Nachfilter, um auch größere Verunreinigungen und letzte bestehende Stoffe aus dem Wasser zu entfernen.   

Umkehrosmose
Abgebildet ist das Prinzip der Umkehrosmose am Beispiel Frischwasser und Salzwasser. Die Osmose wird hierbei anhand des Drucks umgekehrt, wodurch sich das Frischwasser auf einer Seite sammelt.

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