Parkett pflegen – In 10 Schritten gepflegtes Parkett

Parkett sieht zwar sehr ansehnlich aus, braucht aber aufgrund seines natürlichen Materials eine regelmäßige Parkettpflege. Die Pflege soll keine reinigende Funktion haben, sondern den Holzboden dauerhaft widerstandsfähiger machen und den natürlichen Glanz erhalten. Dafür brauchen Sie folgende Mittel:

  • Entfettungsreiniger
  • Parkettöl
  • Gummihandschuhe
  • Gummiabzieher mit Stiel
  • Pinsel
  • Wasserschüssel
  • Hartwachs
  • Poliermaschine, Polierpads
Parkett pflegen

Inhaltsverzeichnis

10 Punkte Anleitung: Parkett pflegen

Damit das Öl auch richtig in das Parkett einziehen kann, müssen sie den Bodenbelag entweder vorab entfetten oder abschleifen. Wir entscheiden uns in diesem Beispiel für die einfache Variante mit einem Entfettungsreiniger. Weshalb wir das tun, erfahren Sie weiter unten.

Sobald Sie mit diesem Mittel das Parkett gereinigt haben, sodass weder Fett noch Staub auf dem Parkettboden anhaften, kann es auch schon mit der eigentlichen Parkettpflege losgehen:

  1. Verwenden Sie die Parkettöle, indem sie diese sorgfältig auftragen (1 l Öl reicht für etwa 20 qm Parkett).
  2. Dazu tragen Sie Gummihandschuhe und benutzen zum Verstreichen des Öls einen Gummiabzieher. Für schwierige Stellen (z. B. Ecken) eignet sich ein kleiner Pinsel.
  3. Benutzen Sie immer nur einen kleinen Teil des Öls für eine begrenzte Fläche. Lüften nicht vergessen!
  4. Tragen Sie das Öl gleichmäßig auf und lassen Sie es für eine Viertelstunde einwirken. Alternativ können Sie das Öl auch mit einer Poliermaschine und passenden Polierpads auftragen. Das ist nicht nur bequemer, sondern arbeitet das Öl noch effizienter in den Boden ein.
  5. Entfernen Sie nach ca. 15 Minuten Öl-Reste mit weichen, fusselfreien Baumwolllappen.
  6. Legen Sie die Lappen anschließend in einen Behälter mit Wasser, denn bei Öl besteht Brandgefahr.
  7. 24 Stunden später können Sie den Parkettboden wachsen, um den Boden etwas besser vor äußeren Einflüssen zu schützen und dem Boden einen gewissen Glanz zu verleihen.
  8. Der Vorgang ähnelt dem des Ölens. Kaltwachse tragen Sie sofort auf, Warmwachse müssen Sie jedoch erst mit einem Wachswärmer auf eine geeignete Temperatur bringen. Folgen Sie dafür den Herstellerhinweisen.
  9. Verwenden Sie farblose Hartwachse, wenn Sie die Maserung des Holzes sichtbar lassen wollen. Mit farbigen Wachsen lassen sich dagegen gut Kratzer und Löcher im Parkettboden ausbessern.
  10. Sie können den Boden nach 24 Stunden wieder betreten und nach 48 Stunden belasten (z. B. mit Möbeln). Mit einer Reinigung sollten Sie jedoch mindestens eine Woche warten.

Wie oft muss ich mein Parkett pflegen?

Die Pflege selbst sollte ca. 1 – 2 x im Jahr stattfinden. Stark genutzte Laufwege können aber auch punktuell und öfter geölt werden. Pflegen Sie das Parkett jedoch nicht im Hochsommer! Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 25 Grad liegen. Vermeiden Sie zudem eine direkte Sonneneinstrahlung.

Das Parkett schleifen oder entfetten?

Sie müssen das Parkett zunächst auf die Ölung vorbereiten. Der bereits genannte Entfettungsreiniger reicht bei leicht verschmutzten Böden und eventuell feinen Kratzern aus. Wenn der Boden jedoch bereits stark zerkratzt oder verunreinigt ist, müssen Sie das Parkett schleifen. Wenn das Parkett noch nie vorher geölt wurde, ist das vorherige Schleifen sogar Pflicht! Anschließend muss das Parkett gut gereinigt werden, bevor es mit der eigentlichen Pflege weitergehen kann.

Das Schleifen des Parketts erfordert Maschinen und Erfahrung und sollte daher im besten Fall einem Profi überlassen werden, wie etwa den Tischler-Profis auf unserem Tischler-Expertenportal www.11880-tischler.com. Dieser kann natürlich auch direkt die Ölung für Sie übernehmen.

Parkett-nachoelen

Vor- und Nachteile einer Parkettpflege

Damit das Parkett möglich lange erhalten bleibt und seine natürliche schöne Optik beibehält, ist Öl die ideale Pflege. Da die Poren offenbleiben, findet weiterhin ein Feuchtigkeitsaustausch statt, was hervorragend für das Raumklima ist. Die offenen Poren sind jedoch auch ein Nachteil, denn so können Schmutz und Feuchtigkeit weiterhin eindringen und Schäden im Holz verursachen. Eine ergänzende Schicht Wachs schützt den Boden zwar zusätzlich, aber auch hier bleibt es nicht aus, dass Verschmutzungen und Feuchtigkeit in das Holz gelangen. Trotzdem ist die Pflege mit Holz und ggf. Wachs wichtig für den Erhalt des Parkettbodens und lässt ihn schöner aussehen.

Lohnt sich das Lackieren als Parkettpflege?

Sie legen besonders viel Wert auf einen Schutz vor Feuchtigkeit, Schmutz und Kratzern? Dann sollte Sie das Parkett lieber mit einem Zwei- oder Dreikomponentenlack versiegeln. Nach etwa einer Stunde Einwirkzeit ist die Versiegelung bereits abgeschlossen. Die Lackschicht muss erst nach ein paar Jahren abgeschliffen und der Boden neu versiegelt werden.

Ein großer Nachteil beim Lack ist, dass die Optik des Holzes stark verändert wird und das Parkett aufgrund des Glanzes seine Natürlichkeit verliert. Das sieht man nicht nur, sondern fühlt man auch deutlich, weshalb Lack nicht für jeden infrage kommt. Außerdem verliert der Boden die Fähigkeit zum „atmen“, wodurch das Raumklima nicht mehr positiv beeinflusst werden kann.

Parkett-lackiert-Pflege

Bei Rissen im Parkett schnell handeln

Problematisch wird es dann, wenn einmal Risse im lackierten Parkett entstehen. In dem Fall kann erneut Feuchtigkeit in das Holz eindringen – allerdings auch nicht wieder austreten. Die Folge sind unschöne Verfärbungen.

Falls Sie sich nicht sicher sind, was für Ihren Boden am besten geeignet ist, können Sie einen Fachmann hinzuziehen. Die aus Kundensicht besten Reinigungsdienste in Ihrer Nähe sehen Sie, indem Sie Ihre Postleitzahl oder Ihren Ort in das Suchfeld eingeben.

Die 3 besten Gebäudereiniger in Ihrer Nähe anzeigen

Das könnte Sie auch interessieren