Photovoltaikanlage reinigen – So wird die PV-Anlage wieder sauber

Die Photovoltaikreinigung ist ein heikles Unterfangen und sollte daher möglichst gut vorbereitet sein. Folgende Dinge werden Sie brauchen:

  • Entmineralisiertes bzw. destilliertes Wasser (Umgebungstemperatur)
  • Mikrofasertücher
  • Wasserführende Teleskop-Glasbürste
  • Ggf. spezielle Reinigungsmittel für Photovoltaikanlagen
  • Ggf. Schutzausrüstung (PSA)
  • Ggf. Fangnetze
  • Ggf. Leiter
Photovoltaik-Reinigung

Inhaltsverzeichnis

So funktioniert die Photovoltaikreinigung

Die Reinigung der Photovoltaikanlage klingt zunächst recht simpel. Bewässern Sie das jeweilige Solarpanel gründlich mit entmineralisiertem oder destilliertem Wasser. Nehmen Sie dann bei leichten Verschmutzungen die Teleskopstange mit der Bürste und wischen Sie von oben nach unten. Dabei sollte das Panel durchgehend bewässert werden. Rechnen Sie bei einem durchschnittlich großen Solarpanel mit ca. 10 bis 15 Liter Wasserverbrauch pro Panel.

Bei schwierigeren Verschmutzungen muss dem Wasser ein spezieller Reiniger für Photovoltaikanlagen hinzugefügt werden. Keinesfalls darf hierfür herkömmlicher Reiniger, auch kein Glasreiniger, verwendet werden. Mikrofasertücher sind dagegen für die Reinigung der PV-Anlage geeignet, etwa bei besonders hartnäckigen Stellen. Nach der Reinigung mit dem Putzwasser noch einmal mit klarem Wasser abspülen.

Knifflig wird die Reinigung, wenn Sie dafür ein Dach betreten müssen. Und auch sonst müssen Sie einige Dinge beachten, wenn Sie eine Photovoltaikanlage reinigen. Bevor Sie sich selbst ans Werk machen, sehen Sie nachfolgend die wichtigsten Voraussetzungen und Sicherheitsvorkehrungen für die Photovoltaikreinigung.

PV-reinigen

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Die 7 Regeln der Photovoltaikreinigung

  1. Sicherheit geht vor! Eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Fangnetze sichern Sie und andere Personen vor gefährlichen Stürzen, wenn Sie sich auf ein Dach begeben.
  2. Sicherheitsprobleme können sich jedoch auch bei einem unvorsichtigen Umgang mit Wasser ergeben, der zu Kurzschlüssen und im schlimmsten Fall zu Stromschlägen führen kann. Insbesondere bei unerkannten Defekten an den Kabeln und Steckern der Solaranlage ist die Gefahr erhöht. Dieser Gefahr sollte man sich bewusst sein. Prüfen Sie daher vorab alle Anschlüsse oder lassen Sie einen Profi drüber schauen. Vorteil: So können Sie auch etwaige Schäden an der Technik erkennen und diese direkt ausbessern lassen.
  3. Treten Sie auf keinen Fall auf die einzelnen Solarmodule! Sie werden dadurch punktuell belastet, was zu Mikrorissen im Spezialglas führt.
  4. Putzen Sie nur abgekühlte Solarpanels, denn die Verbindung mit Wasser kann schnell zu einem Temperaturschock führen, der Spannungen im Modul verursacht. Sowohl eindeutiger Glasbruch als auch kaputte Zellen sind die Folge. Doch auch optisch sind die warmen Mittagsstunden ein Problem, da das Putzwasser bei aufgeheizten Panels für störende Flecken sorgt. Am besten eignen sich daher die frühen Morgenstunden oder der späte Abend zur Reinigung.
  5. Achtung: Auch zu heißes Wasser ist schädlich! Die Wassertemperatur sollte identisch mit der Umgebungstemperatur sein.
  6. Benutzen Sie ausschließlich entmineralisiertes Wasser, denn normales Wasser aus dem Hahn enthält u.a. Kalk, was auf Dauer die Oberfläche der Panels schädigt. Alternativ können Sie auch destilliertes Wasser verwenden.
  7. Benutzen Sie keinen Hochdruckreiniger! Mikrofasertücher, weiche Bürsten an Teleskopstangen und spezielle Reinigungsmittel, die extra für Photovoltaikanlagen konzipiert sind und keine schädlichen Rückstände hinterlassen, sind die Mittel der Wahl. Achten Sie allerdings auf die Reinigungshinweise des Herstellers, denn in einigen Fällen kann bereits das Nutzen von Reinigungsmitteln für einen Verlust der Herstellergarantie sorgen – in diesem Fall bleibt Ihnen nur Wasser zur Reinigung.

Die Reinigung der Photovoltaikanlage kann einfach sein, allerdings nur, wenn Sie über die nötige Ausrüstung und über ein wenig handwerkliches Geschick verfügen. Häufig lohnt es sich allein schon aus Kostengründen, lieber einen Profi zu engagieren, der das Werkzeug, das Wissen und auch die Zeit direkt mitbringt. Erfahren Sie in unserem Ratgeber Photovoltaikreinigung Preise, wie viel eine solche Reinigung kostet und ab wann sie sich für Sie lohnt.

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